Foto: Sven Rathmann / UV-Barnim e.V.

Nach der erfolgreichen Veranstaltung im Juni 2024 zum Thema "Was kann Chat-GPT wirklich?", lud der Unternehmerverband Barnim e.V. erneut Carsten Lexa als Referenten und die Mitglieder des Verbandes als Gäste zu einem thematischen KI - Highlight nach Bernau ins Ofenhaus ein. 

Unter dem Titel "Blick über den Tellerrand – Zwischen Realität und Morgen - Was, wenn alles anders kommt?" referierte Carsten Lexa – Rechtsanwalt, Unternehmer, Speaker und Buchautor verschiedener fachliteralischer Werke, anhand bereits existierender KI-Mechanismen und einiger interessanter Ableitungen daraus, wie maßgeblich die Digitalisierung bereits Einfluss auf unsere Gesellschaft nimmt.

Dabei stellte Lexa anhand provokant klingender Thesen und mithilfe von ChatGPT dar, dass viele seiner „Provokationen“ weniger provokant als vielmehr gelebte Realität sind. So zeigt er beispielsweise anhand verschiedenster ChatGPT-Prompt-Kommunikationen auf, dass schulische Bildung heute eigentlich keiner physischen Schule und keiner menschlichen Lehrer mehr bedarf. Den Aspekt der Schulpflicht in Deutschland vernachlässigend, könnte sich ein Schüler – und späterer BWL-Student – allein mit Unterstützung der KI das notwendige schulische Wissen zur Vorbereitung auf die erforderlichen Klausuren aneignen.

Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel zeigte Lexa anhand des Phänomens eines digitalen Zwillings. So sei es laut Carsten Lexa heute bereits technisch möglich, eine KI mit so vielen Daten über sich selbst zu füttern, dass ein sogenannter „digitaler Zwilling“ des Menschen entsteht. Praktisch, wenn man zu später Stunde keine Lust zum Arbeiten hat und der Zwilling einfach übernimmt. Dumm nur, wenn die KI eines Tages so schlau wird, dass sie die Oberhand gewinnt – und der Mensch hinter ihr zurückbleibt.

Gedanken, die man sonst nur aus einem Science-Fiction-Blockbuster kennt. Doch diese Szenarien zeigen auch auf, wie wichtig menschliche Kontrolle, Regulierung und das Setzen moralischer Grenzen beim Thema KI sind.