Staatliches Schulamt in Eberswalde kann schmerzende Wunde heilen

Eberswalde. Mit dem Plan, in Eberswalde eine Außenstelle des Staatlichen Schulamtes einzurichten, wird die Landesregierung die wirtschaftliche Entwicklung der Region deutlich positiv beeinflussen. Das unterstreicht der Unternehmerverband Barnim e.V. (UVB) in einer Stellungnahme zu dem in Potsdam aktuell diskutierten Vorschlag.

„Für Eberswalde als Regionalem Wachstumskern und prosperierender Stadt in zweiter Reihe wird mit der Rückkehr des Schulamtes endlich eine Wunde geheilt, die seit 2014 schmerzt“, sagt der UVB-Vorsitzende Peter Mauel. Der damalige Abzug des Landesschulamtes aus Eberswalde habe nämlich genau die auch von den Unternehmern befürchteten negativen Folgen gebracht, erklärt er.

„Da unsere Firmenchefs selber Eltern sind und Eltern beschäftigen, kennen wir die Sorgen in der Bildungslandschaft gut“, so der Vorsitzende. Das gehe von Unterrichtsausfall, Lehrermangel, befristeten Verträgen bis zu wenig attraktiven Angeboten für neue Lehrer. „Auch wenn wir für das Sachgebiet nicht zuständig sind, kann es uns einfach nicht egal sein, was hier geschieht“, sagt der UVB-Chef.

Es gehe um nicht weniger, als den beruflichen Nachwuchs in einem industriellen Zentrum zu sichern und die jungen Leute in einer lebenswerten Region zu halten. „Es geht um die Zukunftssicherung der Unternehmen. Deshalb muss das Schulamt wieder einen regionalen Bezug erhalten und gehört nirgendwo anders hin als in die Barnimer Kreisstadt zurück“, so der Unternehmerverband.

Der UVB, der 120 Firmen im Barnim vertritt, engagiert sich in der Nachwuchsgewinnung auch ganz konkret. So organisiert der Verband seit Jahren bereits Ringpraktika für Schüler in Mitgliedsunternehmen, die schon zu zahlreichen Ausbildungs- und Anstellungsverträgen geführt haben. Derzeit sind für 2019 bereits wieder 78 Praktikumswochen akquiriert.

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